Wanderung von Forio-Cuotto über den Leuchtturm auf Ischias westlicher Spitze zur Altstadt von Panza
Auf dieser Route erhalten Sie einen Einblick, was die Südwest-Küste faszinierendes und spannendes zu bieten hat.
Weglänge: 4,5 km
Gehzeit: 1,5 h
Koordinaten Startpunkt (UTM): Rechts: 404193.00 m E Hoch: 4507936.00 m N
Koordinaten Endpunkt (UTM): Rechts: 404866.00 m E Hoch: 4507012.00 m N
Die ca. zweistündige Wanderung führt Sie zur westlichsten Spitze der Insel Ischia mit einem traumhaften Ausblick auf Forio sowie dessen Hinterland mit dem höchsten Punkt, dem Monte Epomeo. Weiterhin wandern Sie durch den Scarrupo- und Campotese-Krater und werden an der Steilküste dessen pyroklastischen Ablagerungen eindrucksvoll zu Gesicht bekommen. Die Wanderung endet in dem Weinbauernort Panza.
Sie stehen an der Hauptstraße in Forio, nahe des Hotels „Mediterraneo“ (Start).
Sie erreichen die Haltestellte von Ischia Porto aus mit den Linien 1 und CS in etwa 30-40 Minuten. Ein Schild an der Laterne mit der Aufschrift ‘‘Faro- Leuchtturm Schöne Aussicht“ weist Ihnen den richtigen Weg.
Sie folgen dieser Straße und sehen auf der linken Seite Mauern aus grünen Tuffsteinen (WP1), welche auf anstehendem Tuffstein gebaut wurden, dem für Ischia sehr typischen Gestein. Als Tuff wird verfestigte vulkanische Asche bezeichnet. Seine charakteristische grüne Farbe erhält er durch ein eisenhaltiges Schichtsilikat.
Sie gehen weiter entlang des Weges, immer stetig bergauf. In einiger Ferne entdecken Sie bereits den Punta Imperatore (WP2). Bei der Felsspitze Punta Imperatore handelt es sich um ein ehemaliges vulkanisches Ausbruchszentrum, das vor ca. 117.000 Jahren neben bimsreichen pyroklastischen Ablagerungen auch mächtige Lavaströme hervorbrachte. Diese Gesteine sind größtenteils von den vulkanischen Ablagerungen des Scarrupo di Panza-Kraters überlagert. Darüber hinaus sind bei gutem Wetter auf dem offenen Meer die pontinischen Inseln zu erkennen, welche 50-70 km entfernt sind und aus insgesamt fünf Inseln bestehen. Rechts und links des Weges trifft man immer wieder auf Olivenbäume sowie wunderschön lilafarben blühende kahle Drillingsblume.
Sie laufen immer weiter geradeaus und folgen der leichten S-Kurve bis Sie schließlich an eine T Kreuzung (WP 3) mit einer hohen Mauer am Kopfende treffen, wo Sie dem Schild Richtung ‘‘La Paginella“ folgen und den Weg nach rechts einschlagen. Überall am Wegesrand blüht die rote Spornblume, eine Unterart der Baldriangewächse. Der steiler werdende Weg führt Sie schließlich vorbei an der Trattoria „La Paginella“ auf dessen linker Seite ein großer Feigenbaum auf der Mauer thront. Die Hänge zieren unzählige Sommerresidenzen sowie wilde Weingärten, voller Schilfrohr und Weinreben.
Sie gelangen schließlich an eine Gabelung mit einem großen Olivenbaum auf der Ecke und rechter Hand der Bar „Faro“ (WP 4). Hier halten Sie sich zunächst rechts.
Insider Tipp: Kehren Sie auf der gegenüberliegenden Seite in der Bar „Faro“ ein und genießen Sie den Ausblick auf der Sonnenterasse. Der quirlige Wirt Paulo bereitet für Sie aus frischen Zutaten köstliche Snacks wie Bruschetta oder belegte Brote zu. Genießen Sie dazu einen fantastischen Hauswein oder einen frisch gepressten Orangen-/Zitronensaft aus den Früchten des Gartens.
Sie gehen leicht bergauf durch gepflegte Gärten. An der nächsten Gabelung folgen Sie der Einbahnstraße und gehen rechts hinauf. Etwa 100 m weiter weist Ihnen die Agave sowie das bogenförmige Metallgeländer den Weg.
Folgen Sie dem Weg voller Kakteen und Feigenbäume und Sie gelangen zu einer Treppe. Nehmen Sie sich einen Moment und betreten die Plattform (WP 5). Im Süden geht es steil bergab. In der Bucht unterhalb ist der Krater des Campotese vom Meer angeschnitten und man sieht unterschiedlich farbige Gesteine. Während sich weiter unterhalb eher dunkle Gesteinseinheiten befinden, sind die obersten Meter durch helle Tuffe geprägt. Dies deutet auf unterschiedlich starke Ausbruchsphasen hin. Bei den Gesteinen handelt es sich vorrangig um bimsreiche Fallablagerungen und Glutlawinen-Ablagerungen, die vor ca. 12.000 Jahren bei einer explosiven Vulkaneruption in die Luft geschleudert wurden und danach zu Boden fielen. Anschließend wurden sie zu unterschiedlich mächtigen Tuffsteinschichten verfestigt. Weiterhin sehen Sie bei den obersten hellen Ablagerungen dreieckige Strukturen, sogenannte Bügeleisenstrukturen. Diese Formen entstehen im Zuge der Bodenerosion, welche vorrangig
durch fließendes Wasser hervorgerufen werden. Regenwasser kann sich tief in den verwitterungsanfälligen Tuffstein einschneiden. An der Kante der Steilküste bilden sich Erosionsrinnen. Im oberen Bereich sind sie breiter als unten, da die Abtragung an der freiliegenden Kante beginnt. Die Folge ist eine bizarre dreieckige Form. Da die Steilküste im Meer mündet, sind keine Schuttkegel des abgetragenen Materials am Fuße der Steilkante sichtbar.
Sie steigen nun die Treppe hinab und sehen, dass der Weg zum Leuchtturm nicht zugänglich ist, sondern militärisches Sperrgebiet ist. Nichtsdestotrotz können Sie am Tor (WP 6) eine Rast einlegen und den Blick über die Küste Forios schweifen lassen. Sie erkennen den Citara Strand mit den Poseidon-Gärten und in einiger Entfernung die Felsen der Verliebten, zwei Felsen im Meer, die in der Mitte gespalten sind. Geradeaus darüber befindet sich auf einer Landzunge gelegen die strahlend weiße Soccorso-Kirche, das Wahrzeichen Forios. Noch etwas weiter entfernt sehen Sie schließlich die Landzunge namens Zaro, dort wo sich die botanischen Gärten La Mortella befinden. Nach einer kurzen Rast geht es nun wieder zurück in Richtung Bar „Faro“. Beim Abstieg bietet sich ein fantastischer Blick (WP 7) auf die Berge und den Epomeo, den mit 787 m höchsten Punkt der Insel.
Sie befinden sich nun wieder bei der Bar Faro (WP 4). Biegen Sie am Olivenbaum rechts ab und folgen der Straße. Der Weg führt bergab, links und rechts der Straße zieht sich meterhohes Schilfrohr entlang. Bei der nächsten Möglichkeit biegen Sie rechts ab (WP 8) und folgen nicht der Straße geradeaus. Halten Sie sich links entlang der Mauer und im Scheitelpunkt einer leichten Rechtskurve blicken Sie hinüber auf die andere Seite. Dort erkennen Sie auf den gegenüberliegenden Bergen eine Häuserreihe. Dort waren Sie vor einigen Minuten. An der nächsten Kreuzung halten Sie sich links und folgen der Straße bis zur nächsten Gabelung, wo Sie sich ebenfalls links halten und der Straße folgen. Die nächste Gabelung führt auf ein weißes Haus zu, an welchem Sie rechts vorbei gehen und dem Verlauf der Straße folgen.
Insider Tipp: Falls Sie in die andere Richtung ein Stück die Straße hinauf laufen, gelangen Sie zu einem liebevoll eingerichteten Schifffahrts-Museum, wo ein ehemaliger Kapitän mit viel Liebe zum Detail Schätze aus der Vergangenheit angesammelt hat, von der Kapitänskajüte bis hin zu den Funk- und Navigationsgeräten.
Sie folgen weiterhin dem Weg, der zu einer weiteren Gabelung führt, an der Sie sich rechts halten (WP 9). Wenn Sie an einem der vielen Holzbanken am rechten Wegesrand stehen bleiben und erneut hinab auf die Steilküste (WP 10) blicken, entdecken Sie, dass die massiven Schichten von schmaleren, ockerfarbigen Schichten durchzogen sind. Diese Schichten sind durch Bodenbildung entstanden und deuten darauf hin, dass der Vulkan zwischenzeitlich Ruhephasen von mehreren Jahren gehabt haben muss, in denen es möglich war, eine Art Boden zu bilden. Außerdem deutet die braune Farbe in den mächtigeren Schichten auf einen erhöhten Eisengehalt der Schmelze zum Zeitpunkt der Eruption hin. Die Landzunge die Sie in einiger Entfernung im Süden sehen, nennt sich Punta Pilaro.
Sie gehen weiter bis Sie an eine Kreuzung (WP 11) gelangen, dort halten Sie sich rechts und gehen weiterhin bergab. Wenn Sie nun nach rechts sehen, fällt auf, dass dort die Gesteinsschichten angeschnitten sind und man kann auch hier aus nächster Nähe die Bodenbildung erkennen. Sie gelangen nun an eine T-Kreuzung, die Sie geradeaus überqueren (Abbildung 9) und damit dem Verlauf der lila blühenden Mauer mit den Löwen-Statuen folgen. An der nächsten T-Kreuzung halten Sie sich nun links (WP 12). Einige Meter den Berg hinauf erwartet Sie ein wahres Kakteen-Meer, während Sie der Straße in Richtung des Ristorante „L’Oasi“ folgen.
Schließlich gelangen Sie an eine Kreuzung, welche Sie geradeaus überqueren. Unmittelbar danach folgt eine kleine Gabelung mit einer Schirmpinie (WP 13). Dort gehen Sie links an der Pinie vorbei und lassen sich durch die Hinterhöfe von Panza führen. Gepflegte Gärten, in dessen fruchtbarem, vulkanischem Boden zwischen den Weinreben weitere Pflanzen wie Bohnen, Erbsen oder Artischocken wachsen, sind überall links und rechts des Weges zu entdecken. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, wenn die Sicht es zulässt, auf dem offenen Meer Capri zu entdecken, welches etwa 33 km entfernt ist.
Sie folgen dem natürlichen Verlauf des Weges durch die schmalen, romantischen Gassen des ursprünglichen Panza bis Sie schließlich bei der gelben Kirche von San Leonardo (WP 14) ankommen sind. Hier gehen Sie nun rechts ins Zentrum von Panza (Ende).
Sie haben das Ende dieses Wanderweges erreicht und einen Eindruck über den südwestlichen Teil der Insel mit einem fantastischen Ausblick über Forio auf der Felsspitze Punta Imperatore genießen können. Der weitere Weg führte Sie durch die großen Eruptionszentren Campotese und Scarrupo, wo Sie neues über die verschiedenen vulkanischen Ablagerungen und Verwitterungsformen erfahren haben. Entlang kleiner Gassen durch blühende Gärten haben Sie schließlich den kleinen Ort Panza erreicht.
Wenn Sie mehr über die Entstehung der Insel Ischia, der Vulkane und des Thermalwassers erfahren wollen, schließen Sie sich einer geführten Wanderung mit dem Geologen Aniello Di Iorio an. Weitere Informationen zu unserem Ausflugsprogramm finden Sie auf
eurogeopark.com. »
Hinweis: Höhenprofil, gpx-Datei, update und weitere Infos erhalten Sie per Email.
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